Hallenbad

Georg-Büchner-Straße 12

Eröffnung 1974

Charakteristisches Element für das Griesheimer Bad ist die Dachkonstruktion: 51 Meter werden von Holzbindern überspannt. Darunter sorgen vier Becken für Spaß und Sport im Wasser. Das Mehrzweckbecken für Schwimmer und Wettkämpfe misst 25x16,66 Meter. Das Lehrschwimmbecken ist ebenso breit, aber nur zwölf Meter lang. Das Sprungbecken hat mit 8x12 Metern zwar weniger Fläche, ist aber 3,80 Meter tief; die beiden anderen Becken weisen eine Tiefe von 0,58 über 1,38 bis 1,83 Metern auf. Das vierte Becken ist für die Allerkleinsten zum Planschen reserviert. Die Wassertemperatur liegt zwischen 24 und 26 Grad Celsius an normalen Badetagen und 30 Grad Celsius an Warmbadetagen. 

1969 erarbeitete die Sportkommission des Landkreises einen Entwicklungsplan für Sportstätten. Griesheim war als Standort für eines der fünf neuen Hallenbäder genannt. Ein neu ins Leben gerufener Schwimmbadausschuss bereitete ab 1971 den Bau vor. Ihm gehörten neben Vertretern der Politik auch fachkundige Bürger an. In diesem Falle waren das Vertreter der Vereine und des Handwerks. Das Hallenbad sollte sowohl für Freizeitvergnügen einer breiten Öffentlichkeit als auch für Wettkämpfe, Schwimmunterricht und Reha-Sport geeignet sein. 

Der Ausschuss besichtigte verschiedene neuere Bäder und informierte sich über deren bauliche Konzepte und deren Infrastruktur. Nach einem Architektenwettbewerb erteilte die Stadt im Januar 1973 den Auftrag zum Bau des Hallenbades, das Richtfest war im Dezember. Am 29. November 1974 wurde das Hallenbad samt Sauna eröffnet. Seitdem steht der Bevölkerung alternierend mit dem Freibad ganzjährig ein Schwimmbad zur Verfügung.

Ein Kabelbrand am 16./17. September 1994 führte zur Schließung des Bades in der Saison 1994/95. Die Sauna konnte bereits im April wieder öffnen, das Schwimmbad aber erst am 21. Oktober 1995. Diese Zeit reichte zwar zur Reinigung des Hauses, der Erneuerung der Elektrik und zum Einbau einiger kleiner Attraktionen wie der Rutsche am Lehrschwimmbecken, nicht aber zu einer Grundsanierung. Ab 2001 wurde die Sanierung des Hallenbades verfolgt. Sie konnte 2011 bis 2012 umgesetzt werden. Alle Gedankenspiele um die Griesheimer Bäderlandschaft mündeten in der Idee, Freibad und Hallenbad soweit instand zu halten, bis sich für beide eine Gesamtlösung um das Jahr 2030 anböte. 

1975 ermöglichte die Spende des Inhabers der Firma „Gerbstoffchemie Franz Margold“ (Lilienthalstraße 11-13) die Anschaffung der Brunnenplastik mit dem Namen „Schiefe Ebenen“ für den Vorplatz. Der Darmstädter Künstler Hermann Tomada ordnete verschieden geformte Kupferplatten untereinander auf drei senkrecht stehenden Röhren an. Das Wasser ergießt sich aus einer der Röhren über die Platten zu einem Wasserspiel.